Medizin-Controlling
Bis 2002 wurden stationäre Krankenhausbehandlungen größtenteils über sogenannte tagesgleiche Pflegesätze bezahlt. Die Summe der Behandlungstage war also entscheidend für die Höhe der Rechnung. Seit 2003 erfolgt die Vergütung dagegen fast ausschließlich mit Fallpauschalen, den sogenannten DRG (diagnosis related groups – Diagnose abhängige Gruppen). Die Eingruppierung in die jeweilige Fallpauschale erfolgt dabei an Hand der behandelten Diagnosen eines Patienten und der durchgeführten Therapien/Operationen. Somit ist zur Erstellung einer korrekten Rechnung nicht mehr kaufmännischen Wissen alleine ausreichend, sondern es bedarf eines fundierten medizinischen Verständnisses.
Im Rahmen dieser Umstellung der Krankenhausfinanzierung hat sich das Medizincontrolling entwickelt. In den Friesland Kliniken arbeiten im Medizincontrolling derzeit unter Leitung von approbierten Ärzten mit betriebswirtschaftlicher Zusatzqualifikation insgesamt 20 Mitarbeiter.
Die Abteilung Medizincontrolling hat dabei vielfältige Aufgaben:
- Abrechnung stationäre Krankenhausbehandlungen
- Abrechnung ambulanter Operationen
- Unterstützung der Ambulanzen und der Arztpraxen in den medizinischen Versorgungszentren bei Abrechnungsfragen
- Kommunikation mit den Kostenträgern bei Rückfragen
- Erstellung eines zeitnahen Berichtswesens
- Leistungsplanung und Durchführung der Verhandlung mit den Kostenträgern
- Klärung strittiger Kostenübernahmen mit den Kostenträgern und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK)
Die Abteilung Medizincontrolling ist dabei ein Dienstleister für beide Krankenhäuser der Friesland Kliniken. An beiden Standorten übernehmen die Mitarbeiter die Erfassung der durchgeführten und dokumentierten Behandlungen in der Krankenhaussoftware. Damit werden die behandelnden Ärzte von einem Großteil des Dokumentationsaufwandes entlastet und haben so mehr Zeit für die ärztliche Behandlung der Patienten.
Durch die Erstellung eines zeitnahen Berichtswesens und den engen Kontakt zur Geschäftsführung und den Chefärzten der medizinischen Abteilungen wird darüber hinaus Transparenz über die medizinische Leistungsentwicklung hergestellt und so sachgerechte Entscheidungen ermöglicht.
Eine partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kostenträgern gelingt durch eine schnelle und für beide Seiten zufriedenstellende Klärung von Abrechnungsfragen mit dem Ziel einer hochwertigen medizinischen und pflegerischen Versorgung der Versicherten.